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Social App “Holi” will Engagement statt Katzen-Videos

Tschüss, Katzen-Videos! Die App “Holi” aus Hamburg will mehr, als nur durch Inhalte zu wischen. Ihr Ziel ist es, Nutzer zu Diskussionen und ehrenamtlicher Hilfe anregen.

Die App "holi" will ehrenamtliche Helferinnen und Helfer miteinander vernetzen
Die App "holi" will ehrenamtliche Helferinnen und Helfer miteinander vernetzenImago / Zoonar

Die neue Social-Media-App “Holi” aus Hamburg ist locker angelehnt an Instagram und Tiktok – verfolgt aber einen ganz anderen Kurs. “Instagram und TikTok schaffen es, dass Leute online kommen und lassen sie dann mit Doom-Scrolling und Katzen-Videos allein”, kritisiert der Co-Gründer und Geschäftsführer der App, Piet Mahler. Der Anspruch von “Holi” ist höher: Die Plattform soll es einer digitalen Gemeinschaft kostenfrei ermöglichen, die “großen Probleme dieser Zeit” zu lösen, wie Mahler erklärt. Mahler und Co-Gründer Benjamin Otto wollen Menschen unter anderem etwa dazu bringen, sich ehrenamtlich zu engagieren oder zu spenden.

“Holi” leitet sich ab vom Begriff holistisch, was für “das Ganze betreffend” steht. Seitdem die App im September 2023 auf den Markt kam, haben rund 15.000 Menschen sie heruntergeladen. “Das ist die Anzahl, die wir brauchen, um zu lernen”, sagt Mahler. Das bisherige Feedback zeige allerdings unter anderem auf, dass Nutzer sich überfordert fühlten, räumt der App-Chef ein.

In der “Holi”-App geht’s nicht nur ums Ehrenamt

Ein kurzer Blick in die “Holi”-App: Nach Unterstützern suchen dort beispielsweise die Patientenhilfe in Goslar oder das Jugendparlament in Wiesbaden. In Krefeld werden Lesementoren gebraucht, der Oxfam-Shop in Münster bemüht sich um neue Mitarbeiter. “Die Herausforderung ist, die passenden Inhalte einer Person zuzuordnen, aber dabei möglichst datensparsam vorzugehen und unseren Nutzenden selbst zu überlassen, welche Daten verwendet werden”, erklärt Mahler. Eine personalisierte Suchfunktion – ähnlich wie ChatGPT – soll die angezeigten Inhalte in Zukunft für den einzelnen Nutzer relevanter machen.

 

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Auf der Hauptseite der App tummeln sich neben Ehrenämtern außerdem Diskussionsthemen – “Spaces”, also Angebote für digitale Zusammenkünfte, Aufgaben innerhalb dieser und Spendenaufrufe. Bei “Holi” sind zudem bislang 25.000 Ehrenamtsangebote von rund 800 Initiativen zu finden. Der Nutzer kann sie nach Standort und Themenbereich sortieren. Der Austausch ist erst nach einer Registrierung möglich. Beitreten kann jeder – für die Initiativen gibt es allerdings Richtlinien, die geprüft werden.

Holi Moli GmbH: Gründer legen Wert auf basisorientierten Ansatz

Die Gründer legen Wert auf den basisorientierten Ansatz ihrer App, bei dem die Nutzer entscheiden. Die Plattform biete einen digitalen Raum, der durch das Kollektiv der Nutzer gestaltet werden solle. Ein Gemeinschaftsmanagement des Unternehmens kümmere sich darum, dass der Austausch positiv und konstruktiv bleibe, erklärt Mahler.

Zwar gebe es keinen Zwang, bestimmte Zielmarken zu erreichen, allerdings setze das Team für sich Ziele fest, hebt Mahler hervor: Nämlich dieses Jahr 20.000 Interaktionen von Menschen auf der Plattform wie Spenden zu schaffen und 2.500 Menschen in neues Engagement vor Ort zu bringen.

Die Holi Moli GmbH hat sich aus der privaten Stiftung “Holistic Foundation” gegründet. “Es ist rechtlich verankert, dass wir keine Gewinne aus diesem Unternehmen ziehen können”, versichert der App-Chef Mahler. Falls “Holi” irgendwann einmal Geld verdienen sollte, werde der Gewinn entweder reinvestiert oder gemeinnützig gespendet.