Urlaubsmitbringsel für die Liebsten verkaufen sich gut in Italien. Doch auf bestimmte Souvenirs müssen Besucher einer sizilianischen Stadt künftig verzichten.
Schwarzer Schnauzbart, Schiebermütze und eine abgesägte Schrotflinte – Souvenirläden im sizilianischen Agrigent verkaufen eine Vielzahl von Keramikfiguren in klischeehafter Mafia-Optik. Doch damit soll nun Schluss sein. Bürgermeister Francesco Micciche hat den Verkauf von Urlaubsandenken, die an die Mafia erinnern, offiziell verboten, wie die Zeitung “Giornale di Sicilia” (Donnerstag) berichtet.
Der Verordnung vorausgegangenen waren Proteste von Bewohnern und einzelnen Touristen, die sich an der Verbreitung entsprechender Souvenirs störten. Die Polizei soll die Einhaltung des Verbots überwachen, Verstöße mit Geldstrafen ahnden.
Agrigent liegt an der Westküste Siziliens. Bekannt ist die Stadt vor allem für das Tal der Tempel und die Ruinen der antiken Stadt Akragas. Die archäologische Stätte zählt zum Weltkulturerbe der Unesco. Berüchtigt ist die Region wegen der aus Sizilien stammenden Cosa Nostra. Seit Jahrzehnten gibt es indes eine breite Anti-Mafia-Bewegung in der Bevölkerung.