Zeitzeugenberichte, Tagebücher, Polizeimeldungen: Auf der Suche nach Blindgängern im schleswig-holsteinischen Erdreich stützt sich der Kampfmittelräumdienst des Landeskriminalamtes (KRD) nicht nur auf Luftbilder der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg, wie das Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilte. Vielmehr werden auf der Suche nach Informationen über Bombardierungen oder Blindgänger auch historische Quellen ausgewertet.
Die Dokumente, die sich im Archiv der Luftbildauswertung stapeln, werden „nun erneut fachkundig und in hoher Qualität gescannt“ und stünden damit schon bald digital zur Verfügung. Dies sei der bewährten Zusammenarbeit mit den Werkstätten Materialhof in Rendsburg zu verdanken, hieß es. In der Einrichtung für Menschen mit psychischen Behinderungen seien bereits in den vergangenen Jahren unzählige Luftbilder und Dokumente eingescannt worden.
Für die künftige Zusammenarbeit habe der KRD mit den Werkstätten einen Rahmenvertrag abgeschlossen, der über fünf Jahre laufe. Der KRD stellt dafür eigenen Angaben zufolge pro Jahr 20.000 Euro zur Verfügung.