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SH beschließt neues Erstaufnahmekonzept für Geflüchtete

Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat am Dienstag ein neues Standortkonzept zur Erstaufnahme von Geflüchteten beschlossen. Das Land will sie künftig mittel- und langfristig in den bestehenden Landesunterkünften in Neumünster, Kiel, Boostedt, Seeth, Bad Segeberg und Rendsburg unterbringen, wie die Landesregierung mitteilte. Die Landesunterkunft in Glückstadt soll ab August 2025 als Reservestandort dienen. Insgesamt soll es bis Ende 2027 5.850 aktive Plätze und 1.740 Reserveplätze geben. Außerdem ist ein neuer Verteilmechanismus geplant, um die Kreise zu entlasten, in denen sich eine Landesunterkunft befindet.

Das Land betreibt derzeit sieben Landesunterkünfte mit 8.100 Plätzen, von denen aktuell knapp die Hälfte belegt ist. Der Zugang von Asylsuchenden ist seit Ende 2023 sukzessive zurückgegangen. Die Kapazitäten der Landesunterkünfte sollen bis Ende 2027 schrittweise angepasst werden. „Sollte die Zahl der Geflüchteten in Zukunft wieder signifikant steigen, können wir unsere Reserveplätze innerhalb weniger Wochen reaktivieren. Damit geben wir den Kommunen Sicherheit, dass wir sie auch bei einem Anstieg der Zahlen weiterhin entlasten können“, sagte Integrationsstaatssekretärin Silke Schiller-Tobies (Grüne).