Frankfurt a.M. – Nach einer Anzeige von Strafrechtsprofessoren haben einem Zeitungsbericht zufolge bislang vier Staatsanwaltschaften Ermittlungen wegen des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche eingeleitet. Die Ermittlungen richteten sich gegen unbekannt, meldete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. 20 Staatsanwaltschaften prüften die Anzeige noch. Durchsuchungen oder Beschlagnahmen in den Bistümern, wie sie die Strafrechtler gefordert hatten, hätten nicht stattgefunden.
Nach der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie der katholischen Kirche im September hatten Jura-Professoren um den Passauer Strafrechtler Holm Putzke bei den Staatsanwaltschaften in allen 27 deutschen Bistümern Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. Die von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie liefere „zureichende tatsächliche Anhaltspunkte“ für Straftaten, zitierte der „Spiegel“ aus der Anzeige. Deshalb seien die Behörden verpflichtet, die Kirchenakten sicherzustellen: „Die Fakten der Studie rechtfertigen eine Durchsuchung sämtlicher Diözesen.“ epd
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