Die reformierte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden hat beim Thema sexualisierte Gewalt einen Kulturwandel in der Kirche eingefordert. Es sei notwendig, an der Basis in den Gemeinden ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen, sagte sie am Donnerstag vor der in Emden tagenden Synode. Am Nachmittag informierten sich die Delegierten in Kleingruppen, wie Schutzkonzepte erarbeitet werden können. Bis Ende 2025 müssen alle evangelisch-reformierten Gemeinden und Einrichtungen eigene Präventionskonzepte vorlegen.
Manuela Feldmann von der landeskirchlichen Ansprechstelle für sexualisierte Gewalt stellte einen Interventionsleitfaden vor. Ziel sei es, dass jeder Verdachtsfall gemeldet wird, sagte die Expertin.
Kirchenpräsidentin Bei der Wieden befürwortete einheitliche Standards für den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der gesamten Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die reformierte Kirche habe solche Vorgaben bereits in verschiedenen Gesetzen und Richtlinien umgesetzt. Ein erstes Präventionsgesetz sei bereits 2012 von der Synode beschlossen worden.