Die Landesfachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt fordert „eine Kultur des Hinsehens und Hinhörens“, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen. „Wir müssen das Thema enttabuisieren und wissen, dass sexualisierte Gewalt überall vorkommen kann“, erklärte die NRW-Fachstelle am Mittwoch in Köln mit Blick auf den Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt am 18. November. Das sei wichtig für pädagogische Fachkräfte ebenso wie für Eltern und andere Erziehungspersonen.
Wichtig sei es, über das strategische Vorgehen von Tätern und Täterinnen informiert zu sein, hieß es. Auch eine klare Haltung, bei Grenzverletzungen oder Übergriffen entsprechend Position zu beziehen, sei nötig. „Nur da, wo Erwachsene hinsehen, wo sie informiert, handlungsfähig und (selbst-)kritisch sind, da sind Kinder und Jugendliche besser geschützt.“ Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Vereine und Verbände sollten dafür Schutzkonzepte etablieren.
Der Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt ist eine Initiative des Europarats. In diesem Jahr liegt der Fokus darauf, von Betroffenen zu lernen, um Kinder besser zu schützen und Betroffenen zu helfen.