Zum 30. Mal kommen vom 17. bis zum 27. März junge Menschen zu einer internationalen Begegnung an der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen bei Celle zusammen. Die insgesamt 50 Frauen und Männer reisen aus acht europäischen Ländern sowie aus Israel an, wie der Christliche Verein junger Menschen (CVJM) am Donnerstag mitteilte. Sie wollten sich mit der Geschichte des Lagers und des Nationalsozialismus beschäftigen und dabei zugleich mit den Ursachen und Wirkungsmechanismen von Ausgrenzung bis in die Gegenwart.
Die sogenannte „Spring School – Education & Remembrance“ findet auf dem Gelände der Gedenkstätte und in der CVJM-Jugendbildungsstätte „Anne-Frank-Haus“ im nahe gelegenen Oldau statt. Sie wird in Kooperation mit dem Landesjugendring Niedersachsen und der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten veranstaltet und blickt auf eine lange Tradition zurück. 1993 kamen den Angaben zufolge das erste Mal Jugendliche und junge Erwachsene aus zehn Ländern zu einer solchen Begegnung zusammen.
30 Jahre später schaue die „Spring School“ auch auf das Erstarken rechter Akteure, globale Krisen und die Zunahme von sozialer Ungleichheit und Diskriminierung, hieß es. Auch Krisen wie der terroristische Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und der anschließende Krieg seien Thema, sagte Tim-Jonas Beisel, Jugendbildungsreferent des Anne-Frank-Hauses. Zu einem Zeitzeugengespräch wird der KZ-Überlebende Gershon Willinger erwartet. Bei einer Exkursion nach Hannover sind unter anderem Gespräche mit Lokalpolitikern geplant. Anmeldungen sind noch bis zum 28. Februar möglich.