Lyrik-Tipps zum Welttag der Poesie: Elf Gedichtbücher für Kinder und 20 Lyrikbände für Erwachsene empfiehlt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung anlässlich des Unesco-Welttags der Poesie am Freitag (21. März) zusammen mit der Stiftung Internationale Jugendbibliothek (IJB) und vier weiteren Einrichtungen. „Lyrik kann in wenigen Worten ganze Welten aufmachen“, sagte Jury-Mitglied und IJB-Lektorin Ines Galling im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gerade für Menschen mit wenig Zeit seien Gedichte eine Chance, sich aus einem getakteten Alltag „rauszubeamen“. Kinder wiederum hätten von Haus aus Spaß am Reimen: „Sie denken sich gern neue Wörter aus und haben Lust auf Sprache“, sagte Galling.
Zu den elf empfohlenen Gedichtbüchern für Kinder gehören laut Mitteilung Titel, wie die „Frittenfrettchenfete“, ein „Familienbuch für Wortakrobaten“ von Ina Hattenhauer oder Elias Haucks Mitmach-Geschichte „Wo ist mein Kopf?“ über ein Mädchen, das morgens ohne Kopf aufwacht und loszieht, um ihre Identität wiederzufinden. Aus dem Spanischen übersetzt ist „Zwischen dem Gras“, eine „Anleitung um ein Gedicht zu finden“ der chilenischen Autorin Maria José Ferrada sowie das poetische Sachbuch „Geheimnis der Himmelstiere“, in dem die spanische Illustratorin Aina Bestard Sternbilder und ihre Mythen von Marokko bis Mexiko entwirft.
In den Lyrik-Empfehlungen für Erwachsene finden sich Bände wie „Bei Anruf Klopstock“ des deutsch-britischen Schriftstellers Richard Dove oder eine Auswahl von Texten des 80-jährigen Dichters Jürgen Theobaldy mit dem Titel „Nun wird es hell und du gehst raus“. Vertreter der internationalen, ins Deutsche übersetzten, Lyrik sind Adbalrahman Alqalaq mit „Übergangsritus“, der Sammelband „Den Krieg übersetzen“ mit Gedichten aus der Ukraine oder die „Autobiographie des Todes“ der koreanischen Schriftstellerin Kim Hyesoon.
Sowohl für Kinder als auch das erwachsene Lesepublikum gibt es auf einer Homepage pädagogisches Material zur Vermittlung in Kitas und Schulen sowie ein bundesweites Veranstaltungsprogramm in Kooperation mit Bibliotheken und Buchhandlungen. Die Lyrik-Empfehlungen werden seit 2013 vergeben. Initiatoren sind die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, die Stiftung Internationale Jugendbibliothek, die Stiftung Lyrik Kabinett, das Haus für Poesie, der Deutsche Bibliotheksverband und der Deutsche Literaturfonds in Darmstadt.
