Artikel teilen:

Schwindelgefühle haben in Thüringen zugenommen

Im Jahr 2023 ist bei knapp 120.000 Personen oder 5,6 Prozent der Bevölkerung in Thüringen die Diagnose Schwindel gestellt worden. Im Vergleich zum Jahr 2012 sei die Zahl der Betroffenen um fast 36.000 angewachsen, teilte die Krankenkasse Barmer nach Auswertung der eigenen Versichertendaten am Montag in Erfurt mit. Schwindel sei dabei kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Syndrom, das auf einer gestörten Wahrnehmung verschiedener Sinne beruhe.

Besonders ältere Menschen litten unter Schwindel. In der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen sei im Jahr 2023 bei jedem neunten Thüringer die Diagnose gestellt worden. Bei den über 80-Jährigen habe den Auswertungen zufolge etwa jeder fünfte Mensch im Freistaat diese Diagnose erhalten. Frauen seien zudem häufiger betroffen als Männer. Während die Diagnoserate altersübergreifend bei Männern im Jahr 2023 bei 4,1 Prozent gelegen habe, seien es bei Frauen mit 7,1 Prozent deutlich mehr gewesen.

Die Ursachen können laut Barmer vielfältig sein. Wer häufig unter starkem Schwindel leide, solle unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen wie Nervenentzündungen auszuschließen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Schwindel könne Betroffene stark verunsichern, insbesondere wenn er regelmäßig im Alltag auftrete.

Die Auswertung basiert auf Abrechnungsdaten der Barmer, die bundesweit rund 8,5 Millionen Menschen versichert, rund 190.000 davon in Thüringen. Alle Daten wurden mittels Standardisierung und Hochrechnung an den tatsächlichen Bevölkerungsdurchschnitt angeglichen und sind deshalb repräsentativ.