Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), hat an den verstorbenen ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler erinnert. Er habe insbesondere bei zwei Besuchen wichtige Zeichen in Mecklenburg-Vorpommern gesetzt, sagte Schwesig laut Mitteilung der Staatskanzlei. „Er hat 2005 die Jugendbegegnungsstätte auf dem Golm besucht, den Opfern des Bombenangriffs auf Swinemünde gedacht und in der Jugend- und Begegnungsstätte mit deutschen und polnischen Jugendlichen über eine gemeinsame Zukunft diskutiert“, erinnert Schwesig. Zwei Jahre später habe er den Menschen in Lübtheen Mut bei ihrem Engagement gegen Rechtsextremismus gemacht.
Köhler habe den Blick nach vorn gerichtet, sagte Schwesig. „Deutschland soll zu einem ‘Land der Ideen’ werden, hat er in der Rede nach seiner ersten Wahl zum Bundespräsidenten erklärt. Die Formulierung ist vielfach aufgegriffen worden“, erinnert die Ministerpräsidentin. All das sei auch in Gegenwart und Zukunft wichtig.
Der 81Jahre alte CDU-Politiker ist nach Angaben seines Büros am frühen Samstagmorgen „nach kurzer, schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie in Berlin verstorben“. Köhler war von Juli 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.