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Schweizer Jodeln ist Immaterielles Kulturerbe

Die Liste des Immateriellen Kulturerbes ist eine illustre, manchmal auch kuriose Zusammenschau von Traditionen und Künsten rund um den Globus. Am Mittwoch kam die italienische Küche hinzu. Nun auch der alpine Gesang.

Das Schweizer Jodeln zählt jetzt zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Der Zwischenstaatliche Ausschuss der Unesco nahm die volkstümliche Gesangskunst des Alpenlandes sowie 17 weitere Traditionen der Welt bei seiner Konferenz in Neu Delhi in die Kulturerbe-Liste auf, wie die deutsche Unesco-Kommission am Donnerstag in Bonn mitteilte.

Bei der Gesangstechnik des Jodelns werden verschiedene Vokalregister wie Brust- und Kopfstimme verwendet, um Melodien mit bedeutungslosen Silben statt Wörtern zu erzeugen. Die gewählten Silben werden oft durch den lokalen Dialekt bestimmt. Neben der Schweiz ist Jodeln auch in Bayern und Österreich eine beliebte Gesangsform bei traditionellen Festen und Musikdarbietungen.

Unter den neu aufgenommenen Traditionen des Immateriellen Kulturerbes sind zudem etwa Spiegelmosaike in der persischen Architektur und Neujahrsrituale in Togo. Hinzu kommen laut Mitteilung mit der Al-Sadu-Webkunst in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Erzählkunst Hezhen Yimakan in China zwei Kulturpraktiken, die wegen erfolgreicher Erhaltungsmaßnahmen als nicht länger bedroht gelten.

Bereits am Mittwoch hatte das Gremium bei seiner Sitzung in der indischen Hauptstadt Neu Delhi auch die Italienische Kochkunst als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit gewürdigt.