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Schulen sollen Geflüchtete auf den Arbeitsmarkt vorbereiten

Mit besonderen Bildungseinrichtungen will Thüringen Geflüchtete und junge Menschen aus Drittstaaten auf eine Berufsausbildung in Thüringen vorbereiten. An insgesamt vier Standorten werde die German Professional School am 1. März ihren Unterrichtsbetrieb aufnehmen, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Dienstag nach der wöchentlichen Kabinettsitzung in Erfurt. Angesichts der demografischen Entwicklung sei die Thüringer Wirtschaft bei der Fachkräftegewinnung immer stärker auch auf Zuwanderung angewiesen.

Der altersbedingte Arbeitskräfteverlust werde bis 2035 bei 385.000 Personen liegen, hieß es. Bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts werde ein Mangel an 142.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer prognostiziert. „Wir brauchen daher nicht nur eine Willkommens-, sondern mehr noch eine Einladungskultur für ausländische Arbeitnehmer für Thüringen“, sagte Tiefensee. Bereits jetzt seien in dem Bundesand rund 15.000 Stellen unbesetzt

An vier Standorten in Eisenach, Mühlhausen, Gotha und Jena sollen jeweils bis zu 200 junge Menschen durch Bildungsträger auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Der Unterricht werde allgemein- und berufsbezogene Sprachbildung, politische sowie kulturelle Bildung vermitteln. Begleitend werde mit Kommunen und Sportvereinen die Integration der Kursteilnehmerinnen vorangetrieben.

Frühe Praktika und Kontakte in die Wirtschaft hinein sollen Bewerber und Unternehmen zusammenführen. Für die Teilnahme am Aus- und Fortbildungsprogramm ist eine Bewerbung erforderlich.