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Schule bereitet Geflüchtete auf Ausbildung vor

In Thüringen bereitet eine „German Professional School“ Flüchtlinge und junge Menschen aus Drittstaaten auf eine Berufsausbildung vor. Die Schüler würden anschließend an Ausbildungsbetriebe vermittelt, teilte Thüringens Wirtschaftsministerium anlässlich der Eröffnung des Hauptstandorts am Montag in Eisenach mit.

Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nannte die Schule eine Antwort auf den steigenden Fachkräftebedarf in dem Bundesland. Den Unternehmen falle es immer schwerer, qualifizierte Mitarbeitende zu finden. Zuletzt konnten demnach rund 1.600 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Deshalb sei die Thüringer Wirtschaft bei der Fachkräftegewinnung auf Zuwanderung angewiesen.

Das Beschäftigungspotential von Geflüchteten solle mit den Vorbereitungskursen besser erschlossen werden. Die 74 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des am Montag begonnenen ersten Durchgangs kommen den Angaben zufolge vorwiegend aus der Ukraine, der Türkei, Afghanistan, Syrien und dem Irak.

Das Konzept sehe eine enge Begleitung der Teilnehmenden bis zur Aufnahme einer Berufsausbildung vor. Der Lehrplan beinhalte neben dem Spracherwerb bis mindestens zum Niveau B2 auch die Vermittlung interkultureller Kompetenzen sowie grundlegender Kenntnisse über Deutschland und Thüringen.

Umgesetzt wird das Konzept dezentral durch private Bildungsträger an den vier Hauptstandorten Eisenach, Mühlhausen, Gotha und Jena. Thüringen finanziert die Einrichtung mit 11,5 Millionen Euro bis 2026.