Zwei Instrumentalensembles, die sich der Aufführung von Musik des 16. und 17. Jahrhunderts verschrieben haben, sind am Samstag mit dem Internationalen Heinrich-Schütz-Preis geehrt worden. Die undotierte Auszeichnung des Heinrich Schütz Musikfestes wurde im Rahmen eines Konzertes in Dresden an Musica Fiata und La Capella Ducale übergeben. Beide Ensembles gründete der britische Musiker und Dirigent Roland Wilson.
Der Preis ehre ihre herausragenden jahrzehntelangen Verdienste um die Erschließung, Verbreitung und Rezeption der Werke von Heinrich Schütz (1585-1672), teilte der Verein Mitteldeutsche Barockmusik zur Übergabe mit. Laudator Burkhard Schmilgun betonte, Musica Fiata und La Capella Ducale verfügten über eine „besondere, fast traumwandlerische Homogenität in den Interpretationen“. Gegründet wurden sie 1976 beziehungsweise 1992 zur Aufführung der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten.
Mit dem Schütz-Preis werden seit 2018 Ensembles und Institutionen gewürdigt, die mit exzellenten künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen um die Interpretation, Vermittlung und Verbreitung des Werkes von Heinrich Schütz und der Musik seiner Zeit herausragen. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die Musikverlage Bärenreiter und Carus.
Das Heinrich Schütz Musikfest findet noch bis Sonntag in Mitteldeutschland statt. Das Abschlusskonzert ist in der evangelischen Kirche St. Leonhard in Bad Köstritz (Thüringen) geplant.