Das Programm „MindMatters“ zur Förderung der psychischen Gesundheit an Schulen in Thüringen soll fortgeführt werden. Darauf verständigten sich das Landesbildungsministerium, die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung sowie weitere Partner, teilte ein Ministeriumssprecher am Dienstag in Erfurt mit. Das Programm laufe seit 2018.
„MindMatters“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt „die Seele ist wichtig“. Das Programm soll Lehrkräften alle nötigen Informationen, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Schule zur Verfügung stellen. Rund 400 Lehrkräfte sowie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter im Freistaat haben den Angaben zufolge seit dem Projektstart eine entsprechende Fortbildung erhalten.
Initiator des Programms war den Angaben zufolge die Barmer Krankenkasse. Mit Blick auf Patientendaten sei festzustellen, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Freistaat zunehmend psychotherapeutische Hilfe benötigten. Inzwischen erhalte einer von 26 jungen Menschen im Freistaat eine Psychotherapie. Das entspreche etwa einem Kind pro Schulklasse. Die Kasse finanziere die Unterrichtsmaterialien des Programms.
Die Unfallkasse Thüringen und das Bildungsministerium engagierten sich ihrerseits im Bereich der Lehrkräftefortbildungen, hieß es weiter. Minister Helmut Holter (Linke) sagte, ausgeglichen und psychisch stark zu sein, sei die Basis für ein erfolgreiches Lernen. Dies gelte für Schülerinnen und Schüler ebenso wie für Lehrkräfte.