Rund 2.000 Schülerinnen und Schüler lernen derzeit im Rahmen der Begabtenförderung an Thüringer Spezialschulen und in Spezialklassen. Für das kommende Schuljahr seien die Bewerbungsfristen zur Aufnahme in die Programme jetzt angelaufen, informierte das Kultusministerium am Mittwoch in Erfurt. Angebote gebe es für Sport, Musik, Sprachen sowie den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.
Laut Ministerium verfügt Thüringen über drei Spezialgymnasien mit Sport-Leistungsförderung in Oberhof, Jena und Erfurt. Für sprachbegabte Schülerinnen und Schüler gebe es das Spezialgymnasium für Sprachen, die Salzmannschule Schnepfenthal im Kreis Gotha. Das Musikgymnasium Belvedere in Weimar und das Rutheneum Gera förderten musikalische Talente. An jeweils einem Gymnasium in Erfurt, Ilmenau und Jena seien Spezialklassen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich eingerichtet worden.
Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) nannte das Lernen in den Spezialschulen eine Gelegenheit für Schülerinnen und Schüler, unter idealen Rahmenbedingungen ihren Talenten nachgehen zu können. So verfügten die Einrichtungen über hochengagierte Lehrkräfte und eine jeweils hervorragende technische Ausstattung.
Das System der staatlichen Spezialgymnasien hat seine Anfänge in den 1960er Jahren und geht auf das Schulsystem der DDR zurück. Es zeichnete sich von Beginn an durch eine erhöhte Anzahl an Wochenstunden und eine auf höchstens 20 Schüler begrenzte Klassenstärke aus. Die Unterbringung von auswärtigen Schülerinnen und Schülern ist in angebundenen Internaten möglich.