Für eine „smarte Ampel“ ist der 13 Jahre alte Schüler André Reinhart aus Bargteheide (Kreis Stormarn) mit dem Jugend-forscht-Sonderpreis der Christoffel-Blindenmission (CBM) ausgezeichnet worden. Im Modell habe der Schüler des Kopernikus-Gymnasiums Ammersbek eine digital gesteuerte, modulare Ampelkreuzung entwickelt, die sich besonderen Gegebenheiten oder Bedürfnissen anpassen lässt, wie die CBM am Montag in Bensheim (Hessen) mitteilte. Demnach kann die Ampelanlage Piep-Geräusche erzeugen, um blinden Menschen Orientierung zu geben. Der Preis werde im Rahmen des Landeswettbewerbs Schleswig-Holstein der Stiftung „Jugend forscht“ in der Alterskategorie „Schüler experimentieren“ verliehen, hieß es.
Das Modell besteht den Angaben zufolge aus zwölf Mini-Leuchtsignalanlagen mit Schaltern und Piepern – vier für Autos, acht für Fußgänger. Ein wichtiger Punkt für den Schüler sei die Einheitlichkeit: Jede Ampel hat den gleichen Abstand zur Straße. Seine Idee sei, dass sich Menschen mit Sehproblemen dank dieses Aufbaus leichter zurechtfinden und eine Ampel sicherer überqueren können. „Der Aufbau eines solch komplexen technischen Systems ist für einen so jungen Menschen eine beachtliche Leistung“, sagte CBM-Vorstand Rainer Brockhaus.
Die CBM zählt nach eigenen Angaben zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Im vergangenen Jahr hat die CBM demnach 391 Projekte in 44 Ländern gefördert.