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Scholz warnt vor Gefahren bei Umgang mit Social Media

Der deutsche Regierungschef hält die sozialen Medien zwar für wertvoll, rät aber zu gesunder Skepsis. Zudem wirbt er für “ein neues Verständnis dafür, was Quatsch ist”.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor Gefahren beim Umgang mit Social Media gewarnt. “Die größte Gefahr liegt aus meiner Sicht in der Rückkehr des Vorurteils”, sagte er im Interview des Nachrichtenportals t-online.de (Donnerstag). Nutzer würden ständig mit Informationen versorgt, die nur die eigenen Positionen verstärkten. Stattdessen sollten sie sich auch mit Beiträgen befassen, die die eigene Meinung infrage stellten.

“Es gibt Menschen, die zwar andere Meinungen haben als ich, aber trotzdem nett sind. Wir müssen unbedingt verhindern, dass eine solch konstruktive Sicht auf die Welt zerstört wird”, betonte Scholz. Zugleich riet er mit Blick auf Informationen aus dem Netz zu gesunder Skepsis und warb für “ein neues Verständnis dafür, was Quatsch ist”. Keinesfalls dürfe man alles glauben, was irgendwo geschrieben stehe.

Zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen sagte Scholz: “Jeder und jede braucht Zeit, sein Urteilsvermögen zu entwickeln.” Das sei heute wichtiger denn je. Der Staat könne einiges gegen Falschinformationen unternehmen. “Aber am Ende kommt es auf jeden und jede selbst an.”