Das Forschungsmuseum Schöningen will im kommenden Jahr den Werkstoff Holz und seine Einflüsse auf die Menschheitsgeschichte thematisieren. Unter dem Titel „Holz macht Sachen!“ sollen ab Juni bedeutende archäologische Holzartefakte von Fundstätten aus Niedersachsen gezeigt werden, sagte Museumsleiter Henning Haßmann dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Gezeigt würden beispielsweise Bohlenwege, die durch moorige Böden geführt hätten, Grabbeigaben, Möbelstücke oder auch Teile von Schiffswracks aus der Weser. „Natürlich dürfen auch die ‘Schöninger Speere’ nicht fehlen“, betonte Haßmann.
Die Schau stehe im Zusammenhang mit einer geplanten Fachkonferenz. Dazu werden unter der Überschrift „Revolution wood! Schöningen and the earliest wooden artefacts of humankind“ Experten aus dem In- und Ausland erwartet. Sie wollen im Oktober rund um das dreißigste Jubiläum der Entdeckung der Schöninger Jagdwaffen im Forschungsmuseum zusammenkommen.
Die „Schöninger Speere“ wurden zwischen 1994 und 1998 im Schöninger Braunkohletagebau im Landkreis Helmstedt entdeckt. Der Fund galt als archäologische Sensation. Die Speere und eine Lanze haben nach Einschätzung von Experten die wissenschaftlichen Vorstellungen zu den technisch-geistigen Fähigkeiten des frühen Menschen in Europa revolutioniert.