Von Jens Blanck
Schnell sind viele Worte gesagt, ohne etwas gesagt zu haben. Substanzielles ist Mangelware. Aber auch mit dem Richtigen kann man falsch liegen, wenn man es so verklausuliert, dass es niemand versteht. Gerade für Theologen kommt es auf das Wichtigste an: die Frohe Botschaft. Sie ist so schön einfach und klar und muss nicht künstlich verkompliziert werden. Vor Jahren auf einer Klassenfahrt nach Sachsen durfte ich als begleitender Lehrer meine Reli-Schüler fragen, ob sie in den Gottesdienst gehen wollen. Zu meiner Verwunderung waren sie begeistert und jemand sagte: „Geil, da gehen wir hin!“ Es kamen viel mehr mit, als ich Reli-Schüler hatte. Doch der Gottesdienst war so mit theologischen Begriffen überfrachtet, dass vermutlich auch die Gemeinde es nicht verstand. Der Pfarrer hätte mit gleichem Effekt den Gottesdienst auch in Latein halten können.
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