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Schlüsselübergabe für Dresdner Schlosskapelle

Die rekonstruierte Schlosskapelle in Dresden wird wiederbelebt: Einst geistliches Zentrum des Kurfürstentums, nun Bühne für Kunst und Kultur im historischen Gewand.

Mit dem Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses ist auch die Kapelle rekonstruiert worden
Mit dem Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses ist auch die Kapelle rekonstruiert wordenImago / Sylvio Dittrich

Nach umfangreicher Rekonstruktion soll die ehemalige Kapelle im Dresdner Residenzschloss am 10. November als Veranstaltungsraum übergeben werden. Als ein „Gesamtkunstwerk“ diene sie künftig für Konzerte, Führungen und weitere Veranstaltungen, teilte das sächsische Finanzministerium in Dresden mit. Nach dem langjährigen Wiederaufbau erstrahle sie im neuen Glanz. Betreiber sind die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Die Schlosskapelle sei ein „architektonisches Meisterwerk von unvergleichlicher Schönheit“, hieß es. Über Sandstein, Glas und Beton spannt sich das zwischen 2010 und 2013 rekonstruierte sogenannte Schlingrippengewölbe.

Das Schlingrippengewölbe in der Schlosskapelle im Residenzschloss in Dresden
Das Schlingrippengewölbe in der Schlosskapelle im Residenzschloss in DresdenImago / Robert Michael

Fachleuten war es gelungen, das mittelalterliche Kirchengewölbe nach originaler Technik neu zu errichten.

Kunst und Kultur kehren in die Dresdner Schlosskapelle zurück

Anfang 2023 hatte der Ausbau der Kapelle zu einem multifunktionalen Veranstaltungsraum begonnen. Nach knapp drei Jahren könnten nun Kunst und Kultur in diesen historischen Raum einziehen, hieß es. Zur feierlichen Schlüsselübergabe an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird auch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) erwartet.

Die Kapelle entstand zwischen 1551 und 1553 im Nordflügel des Residenzschlosses Dresden. Der Sakralraum galt bis 1697 als die wichtigste Kirche des evangelischen Kurfürstentums Sachsen. In der Kapelle wirkte der bedeutende frühe Barockkomponist Heinrich Schütz (1585-1672).