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Schlosskapelle Reinhardsbrunn bekommt neues Dach

Das Land Thüringen hat seit 2021 rund 5,7 Millionen Euro in den Erhalt von Schloss Reinhardsbrunn im Kreis Gotha investiert. Das Geld sei vor allem in die Sanierung der Schlosskapelle geflossen, teilte das Landesbauministerium am Mittwoch in Erfurt mit. Im Schloss selbst sei zudem mit der Freilegung der historischen Innenräume begonnen worden.

Für das laufende Jahr stehen laut Ministerium rund 1,7 Mio. Euro für Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen im Landeshaushalt zur Verfügung. Unter anderem sei für 2024 geplant, Gussglas-Scheiben in die Oberlichter der Kapelle einzubauen, Blechnerarbeiten fertigzustellen und das Kirchendach mit einer Schiefereindeckung zu versehen. Zum Abschluss solle das restaurierte vergoldete Kreuz auf dem Zwerchgiebel über dem Eingang wieder aufgestellt werden.

Derzeit werde zudem eine Nutzungsstudie für das Schloss erarbeitet, die Mitte März der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Parallel laufen den Angaben zufolge die Sanierungsarbeiten weiter. Eine Jury habe im vergangenen Herbst die Immobilie grundsätzlich als geeignet für die Nutzung als Beherbergungs- und Gastronomiebetrieb, als Bildungsstätte, Bürohaus oder Veranstaltungszentrum beurteilt.

Schloss Reinhardsbrunn ist seit rund 1.000 Jahren ein bedeutender Ort der Thüringer Landesgeschichte. Zunächst Hauskloster der Thüringer Landgrafen wurde es nach der Reformation Adelssitz und Jagdschloss. Seit rund 20 Jahren steht es leer. Zuletzt wurde die Immobilie nach jahrzehntelangem Rechtsstreit in einem Enteignungsverfahren einem Privatinvestor entzogen und dem Land zugeschlagen.