Das Schloss Cecilienhof in Potsdam wird ab November wegen Bauarbeiten für mehrere Jahre geschlossen. Grund sei die rund 22,6 Millionen Euro teure Sanierung der Innenräume der Hotelflächen einschließlich Erneuerung des Besucherempfangs, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Dienstag in Potsdam mit. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Herbst 2027 abgeschlossen werden.
Das Schloss, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 die Potsdamer Konferenz zur Neuordnung der Welt stattfand, bleibt den Angaben zufolge noch bis zum Ende der diesjährigen Sommersaison für Besucher geöffnet. Fassaden und Dächer des Bauwerks wurden bereits von 2014 bis 2017 instandgesetzt. Das Schloss im englischen Landhausstil war der letzte Schlossbau der Hohenzollern. Es wurde von 1913 bis 1917 für das Kronprinzenpaar Wilhelm (1882-1951) und Cecilie (1886-1954) von Preußen errichtet.
Seit den 60er Jahren war in dem Gebäudekomplex auch ein Hotel untergebracht, das den Angaben zufolge bis 2014 Gäste beherbergte. Ziel der umfangreichen Sanierungsarbeiten sei, wieder einen Hotelbetrieb zu ermöglichen und so einen großen derzeit ungenutzten Teil des Gebäudes zu reaktivieren, hieß es. Neben der Sanierung von 38 Zimmern und Suiten sei unter anderem geplant, den bisherigen Museumseingang zu verlegen und barrierefrei zu gestalten sowie den Museumsbereich um weitere Ausstellungsflächen zu erweitern.
Die Baumaßnahmen werden den Angaben zufolge aus dem 400 Millionen Euro umfassenden Sonderinvestitionsprogramms des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg finanziert, das noch bis 2030 läuft.