Donald Trump will Wladimir Putin in Ungarn treffen und über ein Ende des Krieges in der Ukraine sprechen. Dazu hat sich jetzt der neue Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels geäußert. Er hat kaum Hoffnung.
Das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Budapest wird laut dem Osteuropahistoriker Karl Schlögel nichts in Bewegung setzen. Stattdessen gebe es die Hoffnung, dass die “Unterbrechung des Krieges” im Gazastreifen einen Schwung erzeugt habe, durch den man auch in der Ukraine zu einer Lösung kommen könne, sagte der diesjährige Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am Freitag auf der Frankfurter Buchmesse. Am Sonntag bekommt Schlögel die Auszeichnung in Frankfurt überreicht.
“Man kann nur hoffen, dass Trump besser vorbereitet und illusionsloser nach Budapest fährt, als nach Anchorage”, so Schlögel. Bei dem damaligen Treffen in den USA sei Trump mit Putin kumpelhaft aufgetreten und habe offenbar geglaubt, er könne den Krieg so beenden.
In Anchorage, Alaska, hatten sich Trump und Putin Mitte August zu einem Gipfeltreffen getroffen – ohne nennenswertes Ergebnis. Schlögel betonte, dass es nicht um einen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, sondern um einen von Russland angezettelten Angriffskrieg gegen das Nachbarland gehe.
Wann das geplante Treffen in Ungarn stattfinden soll, ist noch nicht bekannt. Im Zusammenhang mit dem russischen Überfall auf die Ukraine wird Putin mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Ihm droht in EU-Staaten wie Ungarn daher die Festnahme.
“Niemand sehnt sich den Frieden mehr herbei als die Tag und Nacht von den Bomben und Raketen terrorisierten Bewohner der ukrainischen Städte”, sagte Schlögel. Die Frage sei nur, welchen Frieden es geben werde.