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Schlagersänger Michael Holm: “Alkohol ist ein Killer”

Hits wie “Mendocino” und “Tränen lügen nicht” haben ihn berühmt gemacht. Inzwischen ist der Musiker Michael Holm 81 Jahre alt. In einem Interview spricht er über traurige Erfahrungen, seinen größten Hit und einen Traum.

Der Musiker Michael Holm, 81, hat nach eigenen Worten viele Freunde durch den Alkohol verloren. “Wer es mit Rauschmitteln übertreibt, wird Probleme bekommen. Von den lieben Freunden, die dem Alkohol zugetan waren, sind die meisten leider gestorben. Alkohol ist ein Killer”, sagte Holm in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des in Baierbrunn bei München erscheinenden “Senioren-Ratgebers”.

Der durch Lieder wie “Mendocino” und “Tränen lügen nicht” bekannt gewordene Künstler ergänzte in Bezug aufs Altern, dieses könne man sich in jungen Jahren kaum vorstellen. “Das ändert sich nur, wenn man lang genug durchhält. Mit inzwischen 81 fühle ich mich ganz anders, aber wohl. Ich bin im Leben zum Glück von schlimmen Krankheiten und Verletzungen verschont geblieben.” Holm ergänzte: “Bewegung ist das A und O. Reiten war der Sport meines Lebens, jetzt sind es noch Radfahren und Laufen.” Einer seiner wichtigsten Grundsätze sei, alles in Maßen anzugehen, auch beim Essen. “Ich liebe Kräuter und Gemüse, esse aber durchaus auch Wurst, Käse und Fleisch.”

Der Musiker sprach außerdem über die Entstehungsgeschichte seines größten Hits “Tränen lügen nicht” von vor rund 50 Jahren: “Der Italiener Ciro Dammicco hatte die Melodie unter dem Pseudonym Zacar als ‘Soleado’ 1974 veröffentlicht, eine Instrumentalversion. Er war beim Blättern in alten Folianten auf eine Melodie von 1485 gestoßen, die ein Mönch namens Zacarius aufgeschrieben hatte. Zacar baute sie noch etwas aus – und sie gefiel mir so gut, dass ich einen deutschen Text dazu schrieb.”

Überdies bekannte Holm, von einem Oscar für die beste Filmmusik zu träumen: “Zwar habe ich noch keine Filmmusik geschrieben, aber das kann ja noch kommen. Realistisch ist das durchaus nicht, aber ich eifere meinem Freund und großen Vorbild Giorgio Moroder nach. Der hat sieben Oscars.”