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“Schlachthäuser der Moderne” als TV-Premiere im RBB

Doku über vom faschistischen Geist geprägte Bauten aus den 1930er-Jahren in Argentinien sowie ideologische Querverbindungen zwischen der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Architektur.

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Ausgehend von den Bauten des italienischstämmigen Architekten Francisco Salamone (1897-1959) in Argentinien, zu denen Rathäuser, Friedhofsportale, aber auch Schlachthäuser gehören, geht der Dokumentarfilm von Heinz Emigholz von 2022 der Frage nach, wie sehr die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts in die Architektur hineinspielt. Eine weitere Linie führt dabei zum Berliner Stadtschloss, von dem aus Kaiser Wilhelm II. eine vernichtende Kolonialpolitik betrieb und das heute das Humboldt Forum beherbergt.

In enthüllenden Kamera-Einstellungen und mit einem beharrlichen Kommentar spürt der Film seiner These materialisierter Geschichte nach und brandmarkt insbesondere die Kontinuität faschistischer und antisemitischer Weltbilder.