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Schau in Schweinfurt zeigt Idyllen – im Früher-heute-Vergleich

Das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt widmet sich in einer neuen Sonderausstellung lauschigen Landschaften. Die Schau trägt den Titel “Esthetic Places. Idyllen in Franken, Thüringen und Sachsen” und versammelt Bilder von Traugott Faber, Johann Adam Klein und Karl August Lebschee. Sie läuft vom 12. November bis 25. Februar 2024.

Über Traugott Faber (1786-1863) heißt es in der Ankündigung vom Freitag, er sei über Jahrzehnte hinweg durch das heutige Sachsen und das heutige Thüringen gewandert. “Dabei erfasste er die Sehenswürdigkeiten im Vorübergehen oft skizzenhaft und schnell wie eine Art Schnappschuss – lange bevor 1839 die Fotografie erfunden wurde und der Tourismus begann, den Malern auf den Spuren zu folgen.”

Fabers farbige Aquarelle seien aber weder Dokumentationen noch pittoreske Ansichtskarten. “Vielmehr zeigen sie eine Freude an ländlichen Orten fern der großen Welt, die man heute unter romantischen Landlust-Gesichtspunkten wieder zu schätzen weiß: versteckte Rittergüter und Mühlen, Gartenhäuser und mittelalterliche Kirchen sowie Burgen und Schlösser, meist idyllisch eingebettet in die jeweilige hügelige Landschaft.” Und weiter: “Dank des großen Bestandes seiner Werke im Museum Georg Schäfer sind dabei die ästhetischen Auswahlkriterien Fabers noch heute nachvollziehbar.”

Bereichert werden die Faber-Werke durch Motive aus Franken, wie es heißt. Demnach präsentiert das Museum dazu Bilder von Johann Adam Klein (1792-1875) und Karl August Lebschee (1800-1877). Gezeigt werden 35 Meisterwerke aus den Museen der Stadt Nürnberg, der Staatsbibliothek Bamberg, den Kunstsammlungen der Veste Coburg, dem Stadtarchiv Schweinfurt und aus Privatbesitz.

Das Museum ergänzt die historischen Veduten nach eigenen Angaben um Bilder aus der Gegenwart. Fotografen hätten die einstigen Malerpositionen besucht, um einen Abgleich mit der heutigen Situation zu ermöglichen. “Dabei wird zwar mancher Verlust an Bausubstanz bis hin zur Ruine deutlich, doch selbst von solchen ‘lost places’ geht dabei ein eigener Zauber aus”, so das Museum. “Zumeist wurden aber von den Eigentümern liebevoll renovierte Bauwerke angetroffen, die in Übereinstimmung mit den ästhetischen Ansätzen der Künstler zum Obertitel unserer Ausstellung führten: Esthetic places.”