Die Sanierung der ehemaligen Schlosskapelle Reinhardsbrunn im Landkreis Gotha ist abgeschlossen. Das Gebäude werde am 13. September im Rahmen eines feierlichen Festakts der Öffentlichkeit übergeben, teilte das Thüringer Bauministerium am Freitag in Erfurt mit. Rund 7,6 Millionen Euro seien bisher in den Erhalt der Schlossanlage investiert worden.
Die Schlossgebäude von Schloss und Park Reinhardsbrunn entstanden im 16. Jahrhundert auf den Grundmauern des im Jahr 1085 von Landgraf Ludwig dem Springer (1042-1123) gegründeten Benediktinerklosters Reinhardsbrunn. Somit gilt Reinhardsbrunn als Wiege des mittelalterlichen Thüringens.
In einem für die Bundesrepublik historisch einmaligen Prozess ist es dem Freistaat Thüringen 2021 gelungen, das stark vernachlässigte und in seiner Bausubstanz bedrohte Schloss Reinhardsbrunn durch Enteignung vor dem Verfall zu schützen. Seitdem werden der denkmalgeschützte Gebäudebestand und die großzügigen Parkanlagen gesichert und saniert.
Vier Jahre nach Beginn der Arbeiten stelle die Fertigstellung und Eröffnung der ehemaligen Schlosskapelle einen ersten Meilenstein im Prozess der Gesamtsanierung des Schlosses dar, hieß es. Künftig soll die ehemalige Kapelle demnach als öffentlicher Veranstaltungsraum genutzt werden. Auch standesamtliche Trauungen der Stadt Friedrichroda sollen künftig hier stattfinden. Vorausgegangen war dem Nutzungskonzept ein öffentlicher Ideenwettbewerb.