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Sammlung Würth zeigt 120 Aquarelle von Günter Grass

Die Sammlung Würth zeigt in der Hirschwirtscheuer in Künzelsau (Hohenlohekreis) über 120 sogenannte „Aquadichte“ des Literaturnobelpreisträgers, Malers und Bildhauers Günter Grass. Die Ausstellung sei ab dem 30. Januar bis zum nächsten Winter zu sehen, teilte die Würth-Gruppe am Montag in Künzelsau mit. Sie trägt den Titel „Fundsachen für Nichtleser“, genauso wie das von Grass im Jahr 1997 veröffentlichte Buch.

Mit den „Aquadichten“ hatte Grass eine eigenständige Kunstform erfunden, eine Synthese aus Text und Aquarell. Seine kurzen, lakonischen Verse, zwischen vier und elf Zeilen lang, schrieb er mit demselben farbigen Pinsel in das Aquarell, mit dem er es gemalt hatte. Bild und Wort, Ästhetik und Inhalt stehen gleichberechtigt nebeneinander und verschmelzen. Die Ausstellung zeigt die Originale aus der Sammlung Würth, die die Grundlage für das Buch „Fundsachen für Nichtleser“ bildeten. Ein Jahr lang hatte der Künstler laut Mitteilung „mit federleichtem Pinselstrich auf der dänischen Insel Møn und in Portugal seine Gedanken schweifen lassen“.

Günter Grass, geboren 1927 in Danzig, verstorben 2015 in Lübeck, gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart. Die Sammlung Würth verwahrt insgesamt 668 Werke des Künstlers. (0119/20.01.2025)