Die Pop- und Chanson-Sängerin Annett Louisan (46) ist am Freitag mit dem Paul-Lincke-Ring 2023 der Stadt Goslar geehrt worden. Louisan sei eine der erfolgreichsten deutschen Sängerinnen und verzaubere ihr Publikum mit ihrer zarten Stimme und den poetischen Songtexten, bei denen sie auch mit viel Wortwitz spiele, heißt es in einer Würdigung der Stadt Goslar. Die Jury urteilte, Annett Louisan bereichere die deutsche Musikszene seit fast 20 Jahren mit ihrem fantasievollen musikalischen Repertoire, ihrer glaubwürdigen Persönlichkeit und ihrer charismatischen Ausstrahlung.
Der nach dem Komponisten Paul Lincke (1866-1946) benannte und nicht mit einem Geldpreis dotierte Ring wird seit 1955 verliehen, inzwischen jährlich. Er geht an Künstlerinnen und Künstler, die sich um die deutsche Unterhaltungsmusik und neue musikalische Bühnenwerke verdient gemacht haben. Paul Lincke gilt als Vater der „Berliner Operette“ und wurde bekannt durch das Lied „Das ist die Berliner Luft“. Er wurde 1946 auf dem Friedhof in Goslar-Hahnenklee beigesetzt.
Der Preis sollte eigentlich schon im Sommer an Annett Louisan verliehen werden, dies wurde aber wegen einer Krankheit der Sängerin verschoben. Louisan wurde 2004 mit ihrem ersten Album „Bohème“ und der Single-Auskopplung „Das Spiel“ bekannt. Die Textzeile „Ich will doch nur spielen“ gilt als eines der häufigsten deutschen Songzitate. Es folgten neun Studioalben. Seit 2005 gibt Annett Louisan regelmäßig große Konzerte.
Zu den bisherigen Preisträgern des Lincke-Rings zählen Udo Jürgens (1981), Peter Maffay (1995), Udo Lindenberg (2003), Max Raabe (2005), „Die Fantastischen Vier“ (2009), Silbermond (2013), Clueso (2015), Wolfgang Niedecken (2017), und Ina Müller (2018). Preisträger im vergangenen Jahr war Johannes Oerding.