Die Leipziger Schriftstellerin Angela Krauß ist am Freitag mit dem sächsischen Literaturpreis 2024 geehrt worden. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige sie als eine der außergewöhnlichen Stimmen ihrer Generation und behutsame Erzählerin, teilte das sächsische Kulturministerium mit. Der Preis wurde in Leipzig übergeben.
Die 1950 in Chemnitz geborene Autorin und Dichterin wurde für ihre Werke „Das Vergnügen“, „Überfliegerin“ oder „Die Wiege“ bekannt. Krauß verbinde „funkelndes Sprachvermögen und philosophische Reflexion“ miteinander. Auch in ihrem jüngsten Werk „Das Weltgebäude muss errichtet werden, man will ja irgendwo wohnen“ von 2024 begebe sie sich auf eine neuerliche Erkundungsreise und „untersuche voller Esprit unsere Gegenwart mit den subversiven Mitteln der Poesie“, hieß es.
Angela Krauß studierte von 1976 bis 1979 am Literaturinstitut in Leipzig. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1988 für der „Der Dienst“ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis.
Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) erklärte, mit Krauß werde eine Persönlichkeit geehrt, deren literarisches Werk Ausstrahlung weit über Sachsen hinaus habe. Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger des sächsischen Literaturpreises sind unter anderem Lukas Rietzschel (2022) und Daniela Krien (2020). Der sächsische Literaturrat vergibt die Auszeichnung alle zwei Jahre.