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Sachsens Wäldern geht es unverändert schlecht

Sachsens Wälder sind nach wie vor in einem schlechten Zustand. Laut dem am Montag in Moritzburg bei Dresden vorgestellten Waldzustandsbericht liegt der Anteil der deutlich geschädigten Bäume bei 34 Prozent. Im Vorjahr betrug dieser Wert 35 Prozent. Wie der sächsische Umwelt- und Forstminister, Wolfram Günther (Grüne), erklärte, weisen nur 22 Prozent der Bäume keine erkennbaren Schäden auf (2023: 23 Prozent). Der mittlere Nadel- und Blattverlust erreichte 25,9 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

„Trotz der höheren Niederschläge in diesem Jahr geht es Sachsens Wald nach wie vor schlecht“, erklärte Günther. Der Zustand des Waldes bleibe besorgniserregend.

Der mittlere Nadelverlust der Fichte liegt laut Bericht mit 25,1 Prozent beim vierthöchsten jemals ermittelten Wert. Der Nadelverlust der Kiefer beträgt 22,5 Prozent und reduzierte sich um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Die Baumart mit der gravierendsten Entwicklung sei die Eiche, hieß es. Die mittlere Kronenverlichtung beträgt demnach 45 Prozent und verschlechterte sich um mehr als acht Prozent. Ungeschädigte Eichen seien in den sächsischen Wäldern kaum mehr anzutreffen, hieß es.

Die Waldzustandserhebung erfasst den Kronenzustand des sächsischen Waldes. Jeweils im Sommer werden jährlich etwa 6.504 Baumkronen auf Verfärbungen und Verluste von Nadeln und Blättern begutachtet.