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Sachsens Landeskirche muss drastisch sparen

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens steht vor weiteren Einschnitten. Wegen rückläufiger Einnahmen seien bis 2035 rund 70 Millionen Euro einzusparen, sagte die Finanzdezernentin der Landeskirche, Kathrin Schaefer, am Samstag in Dresden auf der Tagung der Landessynode. Allein bis 2030 seien es laut bisherigen Prognosen rund 32 Millionen Euro, die weniger zur Verfügung stünden. Das Haushaltsvolumen für das laufende Jahr hat einen Umfang von rund 258 Millionen Euro.

Laut Schaefer stehen damit in den nächsten zehn Jahren deutlich weniger Mittel bereit. „Lange Zeit ist die rückläufige Entwicklung der Gemeindegliederzahlen durch eine Steigerung des Kirchensteueraufkommens begleitet worden“, sagte die Finanzdezernentin. Diese Zeiten seien nun vorbei.

Zusätzlich zu sinkenden Kirchensteuereinnahmen würden künftig auch die Einnahmen aus dem Finanzausgleich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stark reduziert. Sind es derzeit 48,6 Millionen Euro aus dem EKD-Finanzausgleich, so werden laut Schaefer im Jahr 2035 nur noch 26,25 Millionen Euro erwartet.

„Einfach so weitermachen wie bisher können wir uns nicht leisten“, sagte die Dezernentin. Neben dem Rückgang der Einnahmen seien vor allem höhere Kosten ein Problem. Es werde mit einer Steigerung um 2,5 Prozent gerechnet. Die Kirchenleitung wollte auf der Synodentagung erste Sparvorschläge präsentieren.

Die Landessynode ist das gesetzgebende Organ der Landeskirche. Sie tritt in der Regel zweimal im Jahr zusammen. Die aktuelle Frühjahrstagung dauert noch bis zum Sonntag.