Am Eröffnungstag der Weltsynode hatte der Papst alle Hände voll zu tun. Viel Raum für Privataudienzen blieb dabei nicht; doch für eine ökumenisch-musikalische Gruppe aus Sachsen nahm sich Franziskus Zeit.
Papst Franziskus hat am Mittwoch kirchenmusikalischen Besuch aus Sachsen erhalten. Der Empfang der ökumenischen Delegation aus dem Bistum Dresden-Meißen war eine der wenigen Privataudienzen, die der Papst am Eröffnungstag der finalen Runde der katholischen Weltsynode abhielt, wie der Vatikan mitteilte. Dabei sangen die Kapellknaben des Bistums Dresden-Meißen ein eigens für Franziskus komponierte Stück mit dem Titel “Laudato si” und überreichten ihm die Partitur. Im Anschluss sang der Chor beim Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode auf dem Petersplatz mit.
Begleitet wurde der Chor vom katholischen Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, und dem evangelischen Landesbischof Tobias Bilz sowie Sachsens Kultusministerin Barbara Klepsch (CDU) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Die Rom-Reise dauert noch bis 7. Oktober.
Die Dresdner Kapellnaben, denen rund 50 Sänger angehören, wurden vor über 300 Jahren gegründet. Sie sind neben dem Thomanerchor Leipzig und dem Dresdner Kreuzchor Teil eines weltweit einmaligen sächsischen Knabenchor-Ensembles. Zudem sind sie kulturelle Botschafter der Europäischen Union und gehören zum immateriellen Unesco-Kulturerbe.