Die Gewerkschaft ver.di äußert sich besorgt über geplante Kürzungen bei der Finanzierung des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit in Leipzig. In einem offenen Brief an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) warnt sie vor den Folgen der drohenden Kürzungen durch den Freistaat. Der Brief wurde am Dienstag in Leipzig veröffentlicht. Der Gewerkschaft zufolge soll die Förderung von bisher 440.000 Euro auf 140.000 Euro reduziert werden.
Das Leipziger Zentrum sei europaweit einzigartig, erklärte die Gewerkschaft. Es setze sich für die Pressefreiheit und den Schutz verfolgter Journalistinnen und Journalisten ein. Gerade in Zeiten, in denen Medienschaffende in Europa und Deutschland, aber auch in Sachsen zunehmend unter Druck gerieten, brauche es verlässliche Strukturen wie dieses Zentrum.
Die nachhaltige Förderung des Zentrums sei eine Investition in die Zukunft und in die Demokratie, sowohl regional als auch international, heißt es in dem Brief. Das Zentrum leiste essenzielle demokratische Arbeit für Journalistinnen und Journalisten in der gesamten Europäischen Union. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union von ver.di erwarte „ein unmissverständliches und öffentliches Bekenntnis des Freistaates Sachsen“ zu dem Leipziger Zentrum.