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Sachsen stärkt geriatrische Versorgung

Sachsens Landesregierung hat einem neuen Krankenhausplan zugestimmt. Demnach verfügt der Freistaat weiterhin über 76 Krankenhäuser.
Sozialministerin Petra Köpping (SPD) räumte bei der Vorstellung am Dienstag in Dresden jedoch ein, dass es sich um einen Übergangsplan handelt. Nach der Krankenhausreform auf Bundesebene müsse dieser noch angepasst werden.

Dennoch gebe es „gute Gründe“, einen neuen Plan für Sachsen jetzt vorzulegen. Der bisherige Krankenhausplan ist Köpping zufolge fünf Jahre alt.

Neu sei, dass den Krankenhäusern freie Hand zum Angebot geriatrischer Notversorgung und frührehabilitativer Behandlungen gegeben werde. Damit solle die medizinische Versorgung älterer Menschen weiter gestärkt werden. Zudem würden in psychischen Fachgebieten wie der Kinder- und Jugendpsychiatrie die Kapazitäten aufgestockt.

Der neue Plan tritt am 1. Januar in Kraft. „Wir behalten ein abgestuftes Netz von gleichmäßig über Sachsen verteilten, einander ergänzenden Krankenhäusern bei“, sagte Köpping. Flächendeckend seien Krankenhäuser der Regel- und Schwerpunktversorgung vorhanden. Sie würden von sogenannten Maximalversorgern sowie Fachkrankenhäusern flankiert.

Insgesamt ist die Anzahl der Krankenhausbetten laut Köpping um drei Prozent auf rund 47.500 Betten reduziert worden. Gründe dafür seien unter anderem eine geringere Auslastung und fehlendes Fachpersonal.

Mit dem neuen Plan für Sachsen sei „die finanzielle Schieflage“ aber nicht gelöst, sagte Köpping. Während die Länder für Planung und Investitionen zuständig seien, stehe bei den Betriebskosten der Bund in der Pflicht.