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Sachsen: Mehr Männer arbeiten in Kitas

Immer mehr Männer arbeiten in sächsischen Kindertageseinrichtungen (Kita) als Erzieher. Derzeit arbeiten 4.237 Erzieher in Einrichtungen des Freistaats, damit sei der Anteil von 1,5 auf 10,6 Prozent gewachsen, wie der sächsische Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Freitag in Dresden mitteilte. Sachsen liegt damit nach seinen Angaben weiter über dem Bundesdurchschnitt von 7,9 Prozent (2022).

Auch die Zahl der männlichen Fachkräfte im Bereich der Kita-Leitung sei gewachsen, so Piwarz. 294 Kitas werden demnach von einem Mann geleitet (9,6 Prozent in 2023). 2008 seien lediglich 28 Männer in einer Kita-Führung tätig gewesen (2,4 Prozent).

Gewachsen sei auch die Zahl der Männer, die sich für den Erzieher-Beruf interessieren. Während sich im Schuljahr 2006/2007 nur 157 junge Männer (von insgesamt 1.467 Fachschülern) in der schulischen Vollzeitausbildung befanden, seien es im Schuljahr 2022/23 bereits 1.479 Männer (gesamt 6.656) gewesen. Hinzu kämen Fachschüler, die die Ausbildung berufsbegleitend absolvierten. Von den insgesamt 1.813 Fachschülerinnen und Fachschüler seien 407 Männer. Der Anteil betrug somit etwas mehr als ein Fünftel (22,3 Prozent) aller Auszubildenden.

Darüber hinaus unterstützt der Freistaat auch für Männer den Quereinstieg in den Erzieherberuf. 2019 haben nach Angaben des Ministeriums insgesamt 234 Teilnehmer mit der Erzieherumschulung begonnen, davon 44 Männer (19 Prozent). Gefördert wurde diese Maßnahme für Arbeitslose demnach durch die Bundesagentur für Arbeit, den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Freistaat Sachsen.