Sachsen will für Schülerinnen und Schüler keine Besuchspflicht in NS-Gedenkstätten einführen. Im Lehrplan sei ein solches Angebot allerdings bereits verankert, teilte das sächsische Kultusministerium in Dresden mit. Empfohlen werden demnach Gedenkstättenbesuche, Archivrecherchen und Zeitzeugengespräche. „Eine Verpflichtung ist nicht die Lösung“, hieß es weiter.
Das Thema könne auf vielfältige Weise im Unterricht vermittelt werden und liege immer auch in der pädagogischen Freiheit der Lehrkraft. Anlass ist die jüngste Aussage der Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU), wonach der Besuch einer KZ-Gedenkstätte verpflichtend im Lehrplan stehen sollte.
In Sachsen unterstützt die Landesservicestelle „Lernorte des Erinnerns und Gedenkens“ Schulen bei der Planung der Gedenkstätten-Besuche organisatorisch und finanziell. Laut Kultusministerium lehnen auch die sächsischen Gedenkstätten eine Verpflichtung zu Schülerbesuchen ab.