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Sachsen erweitert Aufnahmekapazitäten für Asylsuchende

Sachsen stockt seine Aufnahmekapazitäten für Asylsuchende auf. Derzeit stehen in den sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen 8.825 Plätze zur Verfügung. Wegen der hohen Zugangszahlen über die polnisch-deutsche und die tschechisch-deutsche Grenze plane der Freistaat sukzessive Kapazitätserweiterungen auf rund 10.000 Plätze, teilte die Landesdirektion am Donnerstag in Dresden mit.

Zunächst werde voraussichtlich Mitte November eine zeitweise Notunterkunft in Dresden-Prohlis in Betrieb genommen. Die Landesdirektion Sachsen plane dort vorübergehend 150 Plätze für Asylsuchende in einem ehemaligen Einkaufsmarkt. Derzeit würden dafür die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung vorbereitet, hieß es.

Als Betreiber der Unterkunft wird die European Homecare GmbH tätig sein. Perspektivisch soll das Grundstück für die Erweiterung des Polizeireviers im Stadtteil Prohlis genutzt werden. Die Nutzung als Notunterkunft sei für maximal zwölf Monate vorgesehen.

Die Landesdirektion Sachsen betreibt Aufnahmeeinrichtungen in Chemnitz, Leipzig und Dresden. An jedem Standort gebe es mehrere Unterbringungsobjekte – derzeit insgesamt 18 Objekte im gesamten Freistaat.