Artikel teilen:

Sachsen beteiligt sich am Tag der Provenienzforschung

Zum Internationalen Tag der Provenienzforschung gibt es am Mittwoch in Sachsen zahlreiche Veranstaltungen. Damit solle Einblicke unter anderem in die Forschung gegeben werden, teilte die Sächsische Landesstelle für Museumswesen am Freitag in Chemnitz mit.

Bei den Recherchen der Arbeitsgemeinschaft Provenienzforschung in Sachsen geht es den Angaben zufolge in Museen, Archiven und Bibliotheken um NS-Raubgut, SBZ/DDR-Unrecht, koloniale Kontexte, kriegsbedingt verlagerte Kulturgüter und Sammlungsgeschichte. Am Tag der Provenienzforschung zeigt etwa die Stadtbibliothek Chemnitz zwei NS-Raubgutfunde, die im vergangenen Jahr in ihrem Magazin gefunden wurden.

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden berichtet an dem Tag darüber, wie sie sich um Identifizierung von nationalsozialistischem Raubgut in ihren Regalen bemüht. In der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geht es um drei Kriegsverluste, die 2023 nach knapp 80 Jahren dorthin zurückkehrten.

Im Leipziger Grassi Museum für Völkerkunde geht es in einer Veranstaltung um den Umgang mit menschlichen Überresten in anthropologischen Sammlungen. Bei einem Rundgang durch die Deutsche Nationalbibliothek wird der deutsche Exilverlag Querido in Amsterdam vorgestellt. Das Museum der bildenden Künste Leipzig bietet eine offene Sprechstunde über Fragen nach der Herkunft von Kunstwerken an, die Besucher im Original oder auf Fotografien vorlegen.