Sachsen-Anhalt bekommt im kommenden Jahr eine Regierungskommission Pandemievorsorge. Sie soll die Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie aufarbeiten und Vorsorge für künftige pandemische oder epidemische Lagen treffen, sagte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) am Dienstag in Magdeburg.
Die Kommission solle zwischen neun und 13 Mitglieder haben und möglichst im ersten Quartal 2024 ihre Arbeit aufnehmen, sagte die Ministerin. Konkrete Namen konnte sie auf Nachfrage noch nicht nennen. Die Landesregierung wolle Personen berufen, die nicht nur über Expertise verfügten, sondern auch einen Bezug zum Land Sachsen-Anhalt haben.
Inhaltlich gehe es um Datenmanagement, Risikokommunikation, um durchgeführte Maßnahmen und rechtliche Aspekte. Zentrale Frage sei, worin sich das Pandemiemanagement in Sachsen-Anhalt von anderen Bundesländern unterschieden habe. So hätten beispielsweise Sachsen und Bayern zunächst sehr drastische Maßnahmen ergriffen, um dann auf sehr einfache Maßnahmen umzuschwenken, sagte Hüskens. Dagegen habe Sachsen-Anhalt immer in einem mittleren Bereich gelegen.
Ebenso gehe es um die Folgen der Pandemie-Maßnahmen für Mensch, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Landesregierung wolle daraus Handlungen, Regelungen und Vorsorge für die Zukunft ableiten, sagte Hüskens: „Es geht uns nicht darum, nach hinten zu schauen.“ Stattdessen wolle man für die Zukunft angemessenere Antworten als zu Corona-Zeiten geben. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) ergänzte, sie würde aus heutiger Sicht keine Kitas und Spielplätze mehr schließen.