Das gesamte Saarland gilt laut Umweltministerium ab sofort als Wolfpräventionsgebiet. „Das bedeutet, dass Nutztierhalter, vorzugsweise Schaf- und Ziegenhalter, nun Fördergelder beantragen können, um ihre Herden mit speziellen Zäunen oder anderen Maßnahmen vor eventuellen Wolfsübergriffen zu schützen“, erklärte das Ministerium am Donnerstag in Saarbrücken. Die dazu nötigen Förderanträge ließen sich auf der Internetseite www.saarland.de/wolf finden.
Zudem bat das Ministerium um Unterstützung beim landesweiten Wolfs-Monitoring. Beobachtungen mit Orts- und Zeitangabe und Fotos oder Videos sollen demnach an wolfsmanagement@umwelt.saarland.de geschickt werden.
„Die der Naturschutzbehörde bisher gemeldeten Nutztierrisse stammen nachweislich von wildernden Hunden“, sagte Umweltministerin Petra Berg (SPD). Jedoch seien seit dem vergangenen Jahr auch im Saarland einzelne Wölfe nachgewiesen worden. „Die Förderanträge werden in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Saarland bearbeitet“, erläuterte sie. „Diese bietet Tierhaltern, die eine Förderung in Anspruch nehmen wollen, auch eine Herdenschutzberatung an.“ Zurzeit wird dem Ministerium zufolge ein Wolfsrudel im Grenzgebiet des nordwestlichen Saarlandes vermutet.