Der saarländische Sportminister Reinhold Jost (SPD) hat die Bedeutung der nationalen Spiele der Special Olympics im Sommer 2026 im Saarland unterstrichen. „Barrierefreiheit beginnt in den Köpfen“, sagte er am Dienstag in Saarbrücken. Es gebe bisher keinerlei kritische Diskussion über den Sinn und die Kosten der Veranstaltung, vielmehr gebe es Zustimmung und viele Angebote zur Unterstützung. Das sei bereits ein „Riesenerfolg“. Bei den Special Olympics treten Menschen mit geistigen Behinderungen an, während es bei den Paralympics Athletinnen und Athleten mit körperlichen Behinderungen sind.
Der Sportminister hatte die Veranstaltung erstmals im Februar angekündigt. Demnach werden allein bis zu 5.000 Sportlerinnen und Sportler erwartet. Sie träten in knapp zwei Dutzend Sportarten an, die über das kleinste Flächenbundesland verteilt seien. In Saarlouis drehe sich beispielsweise alles um Handball, in Dillingen ums Turnen und in Spiesen-Elversberg um Judo.
Jost erklärte, dass nun die Sportinfrastruktur auch unter dem Aspekt der Barrierefreiheit in den Blick genommen werde. Die Ertüchtigung der Austragungsorte werde nachhaltig und auch ein Mehrwert für den saarländischen Sport sein. Als Beispiel nannte er den Kieselhumes in Saarbrücken, wo die Leichtathletikwettkämpfe stattfinden sollen. Die dortige Infrastruktur werde komplett überarbeitet. Es werde neue Laufbahnen und neue Sportanlagen geben, aber auch andere Sanitäranlagen. Außerdem würden die Belange von Besucherinnen und Besucher mitgedacht. Dabei sei der Blick der Barrierefreiheit nicht nur auf den Rollstuhl beschränkt, sondern schaue auch auf Menschen mit Hörbeeinträchtigungen oder Sehbehinderungen.
Die Special Olympics seien „eine der größten Chancen“, das Saarland nach außen zu präsentieren. „Es wird eine riesige Wertschätzung für die Athletinnen und Athleten“, unterstrich der Sportminister. „Es wird aber auch eine Riesenwertschöpfung für das Saarland mit sich bringen.“ Für die Organisation ist der Landessportverband für das Saarland (LSVS) verantwortlich, Ausrichter sind die Special Olympics Deutschland. Im September sollen laut Jost die Gremien und das Kuratorium eingesetzt werden, Anfang nächsten Jahres dann der „Workflow“ starten. Zurzeit liefen auch schon Gespräche mit finanziellen Unterstützern.