Um dem Lehrkräftemangel zu begegnen, plant die saarländische Landesregierung künftig mehr Menschen den Quereinstieg in den Lehrberuf zu ermöglichen. „Wir schaffen einen neuen Weg in das Lehramt für junge Menschen“, sagte die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag in Saarbrücken. Dabei gehe es um einen gleichwertigen Zugang zum Lehramt für besondere Bedarfsfächer. Der Gesetzentwurf solle noch vor der Sommerpause des Landtags in die Anhörung und dann nach der Sommerpause in die Zweite Lesung gehen.
Konkret planen Bildungs- und Wissenschaftsministerium einen sogenannten Q-Master. Dieser steht den Angaben zufolge Absolventinnen und Absolventen eines nicht lehramtsbezogenen Bachelorstudiengangs offen. Dieser Masterstudiengang ermögliche den Zugang zum Lehramt für die Sekundarstufe I an Gemeinschaftsschulen sowie für die Sekundarstufe I und II an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen, an beruflichen Schulen und für Sonderpädagogik. Zurzeit gehe es bei dem Q-Master vor allem um naturwissenschaftliche sowie musisch-kulturelle Fächer, betonte die Ministerin.
Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (SPD) ergänzte, dass rund zehn Prozent der Lehramtsstudierenden ihr Studium abbrechen und nicht als Lehrkraft arbeiten würden. Genauso gebe es aber Menschen, die im Studium merkten, dass sie doch gerne an einer Schule unterrichten würden. Diesen solle der Weg nun vereinfacht werden.
Des Weiteren sollen den Ministerien zufolge künftig auch Masterabsolventen von Fachhochschulen – wie bisher solche von Universitäten – die Möglichkeit erhalten, den Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst für das Lehramt zu machen. Auch die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen solle erleichtert werden.