Das saarländische Gesundheitsministerium empfiehlt Urlauberinnen und Urlaubern, sich frühzeitig über das Malariarisiko in ihrem Zielland zu informieren und sich reisemedizinisch beraten zu lassen. „Besonders bei Aufenthalten in Malaria-Risikogebieten ist ein wirksamer Schutz vor Mückenstichen entscheidend“, erklärte das Ministerium am Donnerstag in Saarbrücken mit Blick auf den Welt-Malaria-Tag (25. April). Dazu zählten lange Kleidung, mückenabweisende Mittel sowie Moskitonetze zum Schlafen. Für manche Gebiete werde auch eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe empfohlen.
Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit, kommt in knapp 100 Ländern vor und ist eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ging für das Jahr 2023 von 263 Millionen Malaria-Fällen aus. Etwa 597.000 Menschen starben an dem tropischen Fieber, die meisten von ihnen waren Kinder unter fünf Jahren. Dabei ist Malaria bei rechtzeitiger Diagnose und Medikamentengabe heilbar.
Die Krankheit wird von Plasmodium-Parasiten ausgelöst, die durch Stiche der weiblichen Anopheles-Mücken übertragen werden. Typische Symptome sind Fieberschübe, Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden. In schweren Fällen treten Hirnschäden oder Blutarmut (Anämie) auf. Ohne schnelle Behandlung verläuft die Krankheit oft tödlich. Die gefährlichste Form, die Malaria tropica, kann bei Babys in wenigen Stunden zum Tod führen.
„Trotz erheblicher Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten bleibt die Krankheit eine ernste Bedrohung“, erklärte das Gesundheitsministerium. Zwar gelte Malaria in Deutschland als ausgerottet, jedoch stellten Klimawandel und Globalisierung neue Herausforderungen dar. Denn die Klimakrise beeinflusse die Verbreitung von Infektionskrankheiten. „Steigende Temperaturen und veränderte Regenmuster begünstigen die Ausbreitung der Anopheles-Mücke – auch in Regionen mit bislang gemäßigtem Klima oder in höheren Lagen“, betonte das Ministerium.