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Rund 120.000 Menschen wählten 2023 die “Nummer gegen Kummer”

Die “Nummer gegen Kummer” kann jeder wählen, der im Alltag ein persönliches Problem hat. In der aktuellen Jahresstatistik wird unter anderem erklärt, aus welchen Gründen die Menschen Beratung brauchen.

Die “Nummer gegen Kummer” verzeichnet eine fast unverändert hohe Nachfrage. Im vergangenen Jahr fanden insgesamt 120.271 Beratungen statt, 1.187 weniger als 2022, wie die Organisation am Dienstag in Wuppertal mitteilte. “Es sind keine unbeschwerten Zeiten, in denen wir aktuell leben. Umso wichtiger ist es, Kindern, Jugendlichen und Eltern die Möglichkeit zu geben, sich im Schutz der Anonymität zu öffnen und die eigenen Gefühle auszudrücken”, erklärte Geschäftsführerin Anna Zacharias.

Nach Angaben der Berater richten sich die Angebote der “Nummer gegen Kummer” themenoffen an Kinder, Jugendliche und Eltern, die sich anonym mit ihren Anliegen melden können. Jeder Anruf, jede Mail und jeder Chat werde statistisch erfasst, um einen Blick auf die aktuelle Lebenssituation von Heranwachsenden und ihren Erziehenden zu ermöglichen. Neben den üblichen Gesprächsangeboten sei 2023 auch die “Helpline Ukraine” mit 1.225 Beratungen gut angenommen worden. Dieses Angebot bestehe seit Juni 2022.

Laut “Nummer gegen Kummer” sprechen junge Menschen vor allem über psychische Probleme, ihre Beziehung zu den Eltern, Einsamkeit und Krankheit, Selbstverletzung und Suizid(-gedanken). Viele Eltern berichteten über ihre aktuellen Belastungen, etwa Gefühle der Überforderung oder Hilflosigkeit, die Beziehung zum Kind oder Schwierigkeiten mit (Ex-)Partnern.

Der Verein mit Sitz in Wuppertal wurde 1980 gegründet. Er ging aus dem Deutschen Kinderschutzbund hervor. Dessen Ziel, die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, ist “Nummer gegen Kummer” eng verbunden.