Das Ruhr Museum in Essen zeigt ab Montag bis zum 2. Februar Bilder des Fotografen Bernd Langmack vom Umbau und der Entwicklung der Zeche und Kokerei Zollverein von 1992 bis 2024. Die Ausstellung „Zollverein. Architekturfotografien von Bernd Langmack“ dokumentiere den Wandel von der ehemals größten Steinkohlezeche der Welt zum Weltkulturerbe, erklärte das Museum am Freitag in Essen. Langmack habe Zollverein mit seinen Aufnahmen „ein fotografisches Denkmal“ gesetzt, sagte Museumsdirektor Heinrich Theodor Grütter.
Zeche Zollverein, 1848 abgeteuft, wurde 1986 geschlossen, 1993 folgte die Schließung der Kokerei Zollverein, der größten Kokerei in Europa. Anfang der 1990er Jahre begannen die Sanierung und der Umbau einzelner Gebäude für eine neue Nutzung des Industriedenkmals. 2001 wurde das Areal von Zeche und Kokerei Zollverein zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. 2010 eröffnete das Ruhr Museum in der umgebauten ehemaligen Kohlenwäsche.
Die Sonderausstellung in Halle 8 zeigt den Angaben zufolge über 120 Fotografien von Bernd Langmack, die in drei Kapiteln die Veränderungen dokumentieren. Das Kapitel „Das Areal Zollverein Schacht XII“ nehme in Einzelbildern und Bildstrecken unter anderem die Ästhetik der Architektur in den Blick. Die Aufnahmen im Kapitel „Der Umbau der Kohlenwäsche“ begleiteten die Verwandlung des baufälligen Industriegebäudes zum Ruhr Museum. Die Bilder im dritten Kapitel „Die Kokerei Zollverein“ zeigten die Kokerei kurz vor der Schließung.
Begleitend zur Ausstellung hat die Stiftung Zollverein einen gleichnamigen Bildband mit insgesamt 220 Aufnahmen von Langmack veröffentlicht.