Der Ruhmestempel Walhalla bei Donaustauf (Kreis Regensburg) erhält in den kommenden Jahren ein neues Besucherzentrum. Der Neubau werde barrierefrei, mit Serviceeinrichtungen, einem Museumsladen, Sanitäranlagen sowie einer Gastronomie im Innen- und Außenbereich geplant, teilte das bayerische Heimatministerium am Mittwoch mit. 163.000 Gäste besuchten im vergangenen Jahr das Nationaldenkmal. Die Prognosen zeigten nach oben.
Der Neubau belege, dass man „ein ehrwürdiges Denkmal modernisieren und weiterentwickeln“ könne, sagte Heimatminister Albert Füracker (CSU), der das Nationaldenkmal aus dem 19. Jahrhundert am Mittwoch besuchte. Derzeit seien die Besuchereinrichtungen über das gesamte Gelände verteilt. Mit dem Neubau werde eine zentrale Einrichtung mit etwa 700 Quadratmetern am Rande des Parkplatzes zur Walhalla entstehen. Das Vorhaben stelle durch die Hanglage sowie Vorgaben aus den Bereichen des Naturschutzes und der Denkmalpflege eine „planerische wie bauliche Herausforderung“ dar, hieß es.
Wann der Neubau fertig und wie viel er kosten werde, dazu könnten noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden, teilte das Heimatministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit: „Die fundierte Planung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Der Neubau des Besucherzentrums werde überwiegend in Holzbauweise nach Passivhausstandard umgesetzt, hieß es weiter.
Erbaut wurde die Walhalla in den Jahren 1830 bis 1842. Der klassizistische Tempelbau nahe Regensburg ist eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler in Deutschland. Es wurde von dem Münchner Architekten Leo von Klenze (1784-1864) entworfen. Nach dem Willen von Erbauer König Ludwig I. werden dort verdiente Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ mit Gedenktafeln oder Marmorbildern geehrt. Bis heute haben die Tafeln und Büsten von 197 herausragenden Persönlichkeiten dort einen Platz gefunden. Zuletzt erhielt der Physiker und Nobelpreisträger Max Planck im Jahr 2022 eine Büste. (01/2335/31.07.2024)