Ein Gedenkort für Euthanasie-Opfer ist am ehemaligen Kinderkrankenhaus Rothenburgsort und heutigen Institut für Hygiene und Umwelt errichtet worden. Er erinnert an die während der NS-Zeit ermordeten Kinder in Rothenburgsort, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte am Donnerstag mitteilte. Zur Einweihung am Dienstag um 12 Uhr kämen etwa Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (alle SPD). Auch Vertreterinnen und Vertreter der Initiative „Gedenkort ehemaliges Kinderkrankenhaus Rothenburgsort“, auf die der Gedenkort zurückgehe, seien vor Ort.
Im damaligen Kinderkrankenhaus sind laut Bezirksamt zwischen 1940 und 1945 geistig oder körperlich behinderte Säuglinge und Kleinkinder aufgrund der nationalsozialistischen Erbgesundheitslehre als „lebensunwert“ beurteilt worden. Sie seien entweder von Ärztinnen und Ärzten gezielt getötet worden oder dort während der Beobachtung und Diagnostik gestorben.